Mobiles Labor macht fit für den digitalen Wandel

Der Verein FAZAT und PROFACTOR richten sich mit dem mobilen OpenLab an Schüler, Lehrlinge und Unternehmen

Der digitale Wandel ist in aller Munde, der 3D-Druck ist seine augenscheinlichste Ausprägung. Er symbolisiert die Vision einer individuellen Produktion in Losgröße 1 und neuer Produktwelten. Jedes Produkt ist ein Einzelstück. Der Phantasie der Erfinder, Designer und Konsumenten sind kaum Grenzen gesetzt.

„Das mobile OpenLab macht zukünftige Produktwelten sichtbar und erlebbar,“ sagt NR Markus Vogl, Vorstandsvorsitzender des Vereins FAZAT. „Wir wollen, dass sich die Leute mit dem Phänomen der digitalen Produktion auseinandersetzen. Sie sollen die Phantasie spielen lassen, die Grenzen der Technologie ausloten und die Perspektiven der Technologien kritisch hinterfragen.“

Das vom Forschungsunternehmen PROFACTOR konzipierte und ausgestattete mobile Labor ist in einem Anhänger untergebracht und damit ortsunabhängig. Finanziert wurde das mobile OpenLab vom Verein FAZAT im Rahmen des von ihm initiierten Open Innovation Prozesses Steyr 2030.

Bild v.l.n.r.: Christoph Breitschopf (GF PROFACTOR), Sebastian Schuster (PROFACTOR), Walter Ortner (Verein FAZAT) und NR Markus Vogl (Vorstandsvorsitzender Verein FAZAT). © Verein FAZAT

Kinder nähern sich der digitalen Revolution spielerisch und analog

Vogl: „Das mobile OpenLab ist sehr flexibel: Es ist für Kinder unter 12 Jahren ebenso geeignet wie für Unternehmen, die die Möglichkeiten des 3D-Drucks ausloten wollen und mit der Technologie bereits Erfahrung haben.“

Das mobile OpenLab ist mit fünf 3D-Druckern und der von PROFACTOR entwickelten 3D-Modellierungssoftware ReconstructMe ausgestattet. Sie ermöglicht es beispielsweise Kindern, ihre ganz analog mit Knetmasse oder Playmais kreierten Phantasieprodukte zu digitalisieren und ausdrucken zu lassen.

Für Jugendliche sind zwei CAD-Ausbildungsplätze mit der entsprechenden Software gedacht. Hier können sich Personen an die digitale Erstellung von 3D-Modellne herantasten.

PROFACTOR will Unternehmen sensibilisieren

Betreut wird der Einsatz des mobilen OpenLabs von PROFACTOR. Für das Forschungsunternehmen sind additive Fertigungsverfahren einer von zwei langjährigen Forschungsschwerpunkte. „3D-Drucker machen deutlich, was die Industrie verändern wird. Die additive Fertigung lässt die Grenzen von Konsumenten, Produzenten und Designern verschwinden“, sagt Dr. Christoph Breitschopf, Geschäftsführer von PROFACTOR. „Die Technologie wird dazu beitragen, dass die Industrielandkarte völlig neu gezeichnet wird. Der 3D-Druck ist vor allem eine Chance für findige Köpfe und Unternehmen, die Entwicklungen antizipieren können.“

In Workshops mit Unternehmen will PROFACTOR mit dem mobilen OpenLab die Chancen und die Risiken der Technologie spürbar machen, sagt Breitschopf: „3D-Druck betrifft mich nicht – das kann heute kaum jemand mehr sagen.“

Bild v.l.n.r.: Dr. Christoph Breitschopf, Geschäftsführer von PROFACTOR, und NR Ing. Markus Vogl, Vorstandsvorsitzender vom Verein FAZAT wollen mit dem Mobilen OpenLab Technologie erlebbar machen. © Verein FAZAT

Das mobile OpenLab:

  • Für unterschiedliche Zielgruppen: Kinder bis 12 Jahre, Jugendliche 13-15 Jahre, Schulgruppen, Lehrwerkstätten, Unternehmen, und andere Institutionen.
  • Workshops sind möglich im Museum Arbeitswelt, bei PROFACTOR oder bei den Anwendern und bei Events.
  • Ausstattung: Fünf 3D-Drucker (MakerBot, FormLAB und Ultimaker 2+) und zwei CAD-Arbeitsplätzen