Impfen – ein kontroverses Thema

Die meisten Unternehmen scheuen das Thema Impfen, da es emotional geladen und konfliktbehaftet ist. Sie wollen ihre Belegschaft wegen dieses Themas nicht entzweien. Dennoch sollten sich Unternehmen dem Impf-Diskurs stellen – einerseits aus wirtschaftlichen und andererseits aus sozialen Gründen.

Für Unternehmen ist es ein schwieriger Spagat, Impf- sowie Test-Befürworter und Impf-Gegner gleichermaßen entgegenzugehen. Man will sich bei den Gegnern nicht unbeliebt machen, aber gleichzeitig muss man die Ängste anderer Arbeitnehmer:innen ernstnehmen, die sich wohler fühlen würden, wenn sie wissen, dass das Unternehmen eine COVID-Strategie hat. Auch aus wirtschaftlichen Gründen macht es Sinn, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, denn es gilt ja, stets handlungsfähig bleiben zu können.

Bevor man sich allerdings der Mammutaufgabe stellt, es jedem Recht machen zu wollen, sollte man sich noch einmal bewusst werden, was für das Unternehmen Sinn macht und welche Folgen, welche Entscheidungen haben könnten. Außerdem gilt es zuerst die Möglichkeiten auszuloten, die ein Betrieb hat.

Seit Jänner 2021 liegt die Abwicklung der Organisation der Corona-Schutzimpfung in der Verantwortung der Bundesländer. Möchte man eine innerbetriebliche Impfmöglichkeit anbieten, so sind die Details (wie Registrierung, Vergabe der Impftermine und ob eine Impfung direkt in Unternehmen möglich ist) mit dem jeweiligen Bundesland zu klären. Eine innerbetriebliche Impfung ist erst ab rund 100 Impfungen sinnvoll. Dazu bedarf es in der Regel eines Arztes/einer Ärztin und 1 bis 3 medizinischen Assistenzkräften sowie administratives Personal. Ebenso ist an die geeigneten Räumlichkeiten zu denken.

Nicht jeder Betrieb wird Voraussetzungen für eine innerbetriebliche Impfmöglichkeit erfüllen. Dennoch ist es für jedes Unternehmen sinnvoll, sich mit dem Thema Impfen und Covid-Strategien auseinanderzusetzen.

Infos zum Impfen

ooe-impft.at
Leitfaden betriebliche Impfstelle der WKO
Sozialministerium