Die erste Steyrer Global Goals Design Jam fand am 15. Februar 2024 im Museum Arbeitswelt statt. Rund 100 teilnehmende Schüler:innen und Lehrlinge präsentierten am Ende des Tages einem großen Publikum ihre ausgearbeiteten und kreativen Ideen, wie die Region Steyr noch "klimafitter" werden kann.
PROJEKTIDEE
Global Goals Design Jams gibt es weltweit, die Idee, eine Steyrer Version davon zu organisieren, stand auf einem kleinen „Post-It“, das im Zuge einer Nachhaltigkeitsrunde der Zukunftsregion Steyr im März 2022 aufgepinnt und 2 Jahre später mit Hilfe zahlreicher Kooperationspartner:innen und Sponsor:innen realisiert wurde.
PROJEKTZIEL
Ziel der Global Goals Design Jam war es durch Einbindung von zahlreichen Schüler:innen und Lehrlingen die Ideen und Perspektiven zur "Agenda 2030 - wie wird die Region Steyr nachhaltig zukunftsfit? Oder ist sie es schon?" er gewinnen, um damit die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Generation in die Stadtentwicklung einfließen zu lassen.
PROJEKTUMSETZUNG
Der Global Goals Design Jam war als eintägige Veranstaltung im Museum Arbeitswelt geplant. Eine Besonderheit dieses Events war es, dass Schüler:innen gemeinsam mit Lehrlingen an einem Thema arbeiteten, zwei Gruppen, die meist wenig miteinander zu tun haben und einen unterschiedlichen Lebensalltag haben.
Sechs Design Thinking Expert:innen begleiteten die rund 100 Schüler:innen und Lehrlinge ab 08:30 Uhr morgens und leiteten sie durch einen Denkprozess, welcher auf folgender Aufgabenstellung der Stadt Steyr basierte: „Wie könnte unser Beitrag - als Jugendliche und junge Menschen - zu einer klimaneutralen Stadt Steyr aussehen?“
Die erste Herausforderung für die Teilnehmer:innen war dabei, sich in den Teams kennenzulernen, denn die Schüler:innen des BRG Steyr Michaelerplatz, des Gymnasium Werndlpark, der HTL Steyr, der HAK Steyr, der BAfEP Steyr, der HLW Steyr und die Lehrlinge von SKF Österreich AG, Steyr Automotive, Kappa Filter Systems und Weber Hydraulik wurden bunt durchgemischt. Um möglichst diverse Teams mit viel verschiedenartigem Wissen und unterschiedlichen Kompetenzen zusammen zu bringen, bestanden die Gruppen aus je einer Person aus jeder Schule plus ein Lehrling.
Die Gruppen befassten sich intensiv mit Klimaneutralität, Problemfeldern, relevanten Trends und Entwicklungen dazu, machten eine Feldforschung mit Interviewpartner:innen in der Stadt Steyr, in Schulen, Einrichtungen und auf der Straße. Auch ein Erwachsenenteam aus Ausbildungsverantwortlichen hatte sich gefunden und war ebenso motiviert durch den gleichen Prozess wie die Jugendlichen gegangen.
Im Anschluss an die Interviews definierten die Gruppen ihr zu bearbeitendes Problem und suchten nach Lösungen, die dann in einem Modell – dem Prototyp – mit Hilfe von Lego, Duplo, Bauklötzen, Kartons und vielem mehr dargestellt wurden. Dann bereiteten sie sich auf eine Wettbewerbspräsentation vor, die im Zuge der öffentlichen Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmer:innen stattfand.
Siegerprojekte
„Steyr ins Glück“: Am Ende des Tages wurden drei Gewinner gekürt: den ersten Platz erhielt das Team „Waldgrün“ für ihre Idee „Steyr ins Glück“, bei der junge Menschen die regionale Bewusstseinsbildung in Steyr zum Thema Klima vorantreiben sollen. Ausgehend von dem Problem, dass die Informationen, die junge Erwachsene via Social Media bekommen, den älteren Generation oft verwehrt bleiben aufgrund mangelnden Zugangs, durch das Projekt “Steyr ins Glück” Wissen verbreitet werden. Mit Youtube Videos, Facebook Posts und tatsächlichen Erfahrungen von Klimageschädigten aus der ganzen Welt könnte „älteren“ Menschen in der Region veranschaulicht werden, wie wichtig es ist, jetzt klimabewusst zu agieren.
"Ecoscore": Fast punktegleich wurden die beiden anderen Gruppen in Summe von der Expert:innenjury und dem Publikumsvoting beurteilt, das Team „Orange“ mit ihrer Idee „Ecoscore“ , einer neuen App für umweltfreundliche Mini-Jobs mit denen man Klimapunkte sammeln und auch wieder regional und umweltbewusst einlösen kann sowie das Team „Apfelgrün“ mit ihrer Lösung „Steyrer Ring“.
"Steyrer Ring": Diese Idee beinhaltet eine Verkehrsring rund um die Innenstadt von Steyr, der einen besseren Zugang zu den Öffis schafft. Innerhalb des Rings ist Fahrverbot für privaten Verkehr, Radfahrer und Fußgänger können sich frei bewegen, rund und entlang des Rings gibt es Bahnhöfe, Parkplätze und die Möglichkeit, E-Scooter und Räder ausborgen!
Die Beiträge der jungen Menschen werden noch viel diskutiert werden, in der Zukunftsregion Steyr, mit Partner:innen, Politik und auch die Ideengeber:innen selbst werden noch einmal zum Austausch gebeten, um weitere Möglichkeiten zu vertiefen und Realisierungschancen zu prüfen.
FÖRDERGEBER
Projektleitung: Zukunftsregion Steyr
Projektpartner: FH OÖ Campus Steyr, dem Museum Arbeitswelt und der Stadt Steyr statt.
Hauptsponsoren: Verein FAZAT, Finetelligence GmbH, Kappa Filter Systems
Premium Sponsoren: Schwarz Kallinger Zwettler, SKF Österreich AG, Steyr Automotive
Sponsorpartner: Ed. Haas, die Brau Union Steyr, GRS - Wirtschaftsprüfung Steuerberatung GmbH, Lidl Österreich, LT1 Privatfernsehen GmbH, die Raiffeisenbank Steyr, Weba Werkzeugbau und Weber-Hydraulik Ausbildung Losenstein
STATUS
Der Verein FAZAT Steyr ist Netzwerkpartner der Zukunftsregion Steyr und unterstützt damit Maßnahmen zur regionalen Entwicklung in der Region Steyr.